Sie wandern aus und haben Fragen zur Staatsbürgerschaft - dann finden Sie hier Wissenswertes zur Staatsbürgerschaft

Wissenswertes zur Staatsbürgerschaft

Die Staatsbürgerschaft ist ein juristischer Status, der eine Person als Mitglied eines bestimmten Staates identifiziert. Unser Beitrag soll Ihnen eine Erklärung zur Staatsangehörigkeit sowie ggf. einem Wechsel geben. Sie bringt eine Reihe von Rechten und Pflichten mit sich und ist ein zentrales Element in der Beziehung zwischen dem Individuum und dem Staat. So genießen Staatsbürger für gewöhnlich Bürgerrechte, die von Sozialen Absicherungen bis hin zum Wahlrecht ein großes Spektrum abdecken können. Allerdings verpflichtet eine Staatsbürgerschaft auch, so wird in manchen Ländern von Staatsbürgern verlangt einen Wehrdienst abzulegen, wie es zum Beispiel in der Türkei der Fall ist. Abseits davon ist die wohl gängigste Pflicht das zahlen von Steuern. Hierbei können sich die verschiedenen Länder stark von einander unterscheiden, während manche Länder ihre Staatsbürger weltweit besteuern, so wie es zum Beispiel die USA machen, so gilt für einige Länder, wie zum Beispiel Panama, dass Territoriale Steuerkonzept, sodass Bürger nur dann Steuern zahlen, wenn sie auch innerhalb der Grenzen Geld verdienen. Detaillierte Vergleiche zwischen den Steuersystemen verschiedener Länder finden sie hier: Auswander Lexikon.

Doch eine Staatsbürgerschaft hat nicht nur eine rechtliche Bedeutung, sondern auch eine politische Bedeutung. Sowohl innerhalb eines Landes als auch bei Berührungspunkten mit anderen Ländern und Nationalitäten kann die Staatsbürgerschaft eine große Rolle spielen. Gerade beim Auswandern kann die Staatsbürgerschaft entscheidend sein. Wie leicht man ein Visum in einem anderen Land bekommt, ob es einem erlaubt ist ohne weitere Probleme Eigentum zu erwerben und zu investieren, aber auch wie willkommen eine Person in einem Land ist, sind allesamt Faktoren die stark durch die Staatsbürgerschaft bestimmt werden können. Oft spricht man in diesem Kontext davon, wie stark oder mächtig ein Ausweis und damit eine Staatsbürgerschaft ist. Einen ausführlichen Vergleich von 97 Staatsbürgerschaften finden Sie hier: Staatsbürgerschaften Lexikon.

Neben Recht und Politik, haben Staatsbürgerschaften allerdings auch eine kulturelle Bedeutung. Ein Gefühl der Zugehörigkeit und Identität und das Teilen von Werten können durch eine Staatsbürgerschaft ausgedrückt werden. Gerade für Auswanderer kann das Erlangen einer Staatsbürgerschaft der große, finale Schritt in Richtung Integration in der neuen Heimat sein. Doch wie erlangt man eine Staatsbürgerschaft?

Der Weg zu einer neuen Staatsbürgerschaft

Das Erlangen einer neuen Staatsbürgerschaft ist ein Prozess der sich grundsätzlich von Land zu Land unterscheiden kann und immer von diversen Faktoren abhängt. Allerdings handelt es sich oft um die folgenden Voraussetzungen:

1. Aufenthaltsdauer:

Die meisten Länder verlangen, dass Antragsteller für einen bestimmten Zeitraum legal und ununterbrochen im Land gelebt haben, bevor sie die Staatsbürgerschaft beantragen können. Diese Zeitspanne variiert, so gibt es Länder die bereits nach ein oder zwei Jahren bereit sind die Staatsbürgerschaft zu verleihen, andere hingegen verlangen mehr als zehn Jahre.

2. Sprachkenntnisse:

In vielen Fällen müssen Antragsteller nachweisen, dass sie die Amtssprache des Landes, in dem sie die Staatsbürgerschaft beantragen, in ausreichendem Maße beherrschen. Dazu kann ein Sprachtest erforderlich sein.

Erklärung zur Staatsbürgerschaft - Bedeutung - Pflichten

3. Integration und Kenntnisse über das Land:

Einige Länder erwarten, dass Antragsteller ein grundlegendes Verständnis der Kultur, Geschichte und der politischen Institutionen des Landes haben. Dafür kann ein Integrationskurs oder ein Einbürgerungstest erforderlich sein. Die USA sind ein bekanntes Beispiel, die einen bestandenen Einbürgerungstest verlangen, damit man die Staatsbürgerschaft erlangen kann. In diesem wird getestet ob die Person eine Verbindung zum Land aufgebaut hat, dies wird über gewisse Fakten überprüft, die „jeder gute Amerikaner“ wissen sollte. Geschichtliche Eckdaten wie die amerikanische Unabhängigkeit oder ein Ausschnitt aus der Nationalhymne, können abgefragt werden.

4. Rechtschaffenes Verhalten:

Die Bewerber müssen in der Regel nachweisen, dass sie keine schweren Straftaten begangen haben und dass kein laufendes Strafverfahren gegen sie vorliegt.

5. Aufrechterhaltung des rechtmäßigen Aufenthalts:

Antragsteller müssen häufig nachweisen, dass sie über einen gültigen Aufenthaltstitel verfügen und dass ihre Anwesenheit im Land legal ist.

6. Ablegung eines Teueeides:

Manche Länder verlangen, dass die Antragsteller einen Eid auf die Verfassung und die Gesetze des Landes leisten, um ihre Loyalität und ihr Engagement für die neuen Heimat zum Ausdruck zu bringen.

Der Ablauf des Prozesses selbst, ist meistens sehr ähnlich. Zuerst wird der Antrag auf Staatsbürgerschaft gestellt, im Anschluss wird dieser von staatlichen Behörden geprüft und eine Entscheidung wird getroffen. Danach wird dem Antragsteller offiziell die Staatsbürgerschaft verliehen.

Doch was passiert mit der bisherigen Staatsbürgerschaft?

Doppelte Staatsbürgerschaft

Die doppelte Staatsbürgerschaft bedeutet, dass eine Person gleichzeitig Bürgerin oder Bürger von zwei verschiedenen Ländern ist. Dieser Status kann durch Geburt, Heirat oder Einbürgerung erworben werden. Während einige Länder die doppelte Staatsbürgerschaft uneingeschränkt akzeptieren, verbieten oder beschränken andere sie.

Die doppelte Staatsbürgerschaft bietet die gleichen Vorteile wie eine gewöhnliche Staatsbürgerschaft, allerdings in zwei Ländern. So können Personen ohne Visum in beide Länder reisen und dort leben, sie erhalten Zugang zu sozialen Systemen, dem Arbeitsmarkt beider Länder und vielem mehr. Allerdings kann eine doppelte Staatsbürgerschaft auch zu Komplikationen führen, gerade die Steuerpflicht kann, je nach Ländern, komplex sein.

Es gibt einige Möglichkeiten um eine doppelte Staatsbürgerschaft zu erhalten. Ein Weg ist zum Beispiel durch Geburt. Ein Kind erhält automatisch die Staatsbürgerschaft des Landes in dem es geboren wird (das sogenannte Recht des Bodens), aber auch die Staatsbürgerschaft der Eltern (das sogenannte Recht des Blutes). Ein anderer Weg ist der, durch Heirat die Staatsbürgerschaft zu erlangen. Einige Länder gewähren ausländischen Staatsbürgern nach der Heirat mit einem Staatsbürger die Staatsbürgerschaft, allerdings gilt dies nicht für alle Länder. Ein dritter Weg zur doppelten Staatsbürgerschaft, funktioniert durch Einbürgerung. Hierfür muss der oben genannte Weg zum Erlangen einer Staatsbürgerschaft beschritten werden. Wenn die neue Staatsbürgerschaft gewährt wird und das jeweilige Land doppelte Staatsbürgerschaften anerkennt, kann man seine ursprüngliche Staatsbürgerschaft beibehalten. Ein vierter Weg ist der des Geldes, einige Länder bieten Staatsbürgerschaft zum Kauf an. Hierbei können Personen durch Investitionen oder direkte Käufe die Staatsbürgerschaft des Landes verliehen bekommen und je nach Land eventuell auch ihre bisherige behalten.

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